Unternehmensnachfolge

Die Übernahme eines Unternehmens oder der Einstieg als zusätzlicher Anteilseigner bieten viele Chancen. Im besten Fall verbindet sich bewährte Erfahrung mit frischen, innovativen Impulsen zur Sicherung des erfolgreichen Fortbestands des Unternehmens.

Die vorliegende Schätzung [des IfM Bonn] kommt zum Ergebnis, dass im Zeitraum 2022 bis 2026 etwa 190.000 Unternehmen zur Übergabe anstehen. Die höchste Anzahl an Übergaben findet sich in der Branche der Unternehmensbezogenen Dienstleistungen sowie unter den Unternehmen der Größenklasse 500.000 bis 1 Mio. Euro Jahresumsatz. (...) Von der Corona-Pandemie erwarten wir nach derzeitigem Stand keine starken Auswirkungen auf die Zahl der Unternehmensnachfolgen. Von besonderer Bedeutung für das Nachfolgegeschehen ist hingegen der demografische Wandel.

Fels, M.; Suprinovič, O.; Schlömer-Laufen, N.; Kay, R. (2021): Unternehmensnachfolgen in Deutschland 2022 bis 2026, IfM Bonn: Daten und Fakten Nr. 27, Bonn.

Dazu kommen noch unzählige Unternehmen, die ihre Eigentums- und Leitungsstruktur durch Aufnahme neuer Anteilseigner*innen oder zusätzlicher Geschäftsführer*innen erweitern. Der überwältigende Anteil dieser mittelständischen Unternehmen sind Familienbetriebe, die insgesamt mehrere Millionen Menschen beschäftigen.

Abgesehen von den finanziellen und betriebswirtschaftlichen Fragen der Unternehmensnachfolge beinhaltet sie auch eine Reihe von sozialen und psychologischen Aspekten, die oftmals in ihrer Bedeutung unterschätzt werden. Es ändert sich das gesamte Beziehungsgefüge aller Beteiligten, was gravierende Auswirkungen zur Folge haben kann.

Mögliche Schwierigkeiten bei der Nachfolge:

  • mangelnde innere Bereitschaft oder Fähigkeit des Inhabers, die Verantwortung für sein Lebenswerk zu teilen oder zu übergeben,
  • Wandel im Rollenverständnis und Statusübergänge (z.B. innerfamiliäre Nachfolge des Sohns oder der Tochter),
  • Konflikte zwischen den Vorstellungen, Arbeitsweisen und Entscheidungen von alter und neuer Führung,
  • Verunsicherung und mangelndes Vertrauen der Belegschaft hinsichtlich möglicher Konsequenzen der Veränderungen,
  • persönliche, über Jahre gewachsene Beziehungen des Inhabers zu Kunden, Lieferanten und Finanzpartnern

Es sollte daher bei allen Beteiligten Einigkeit darin bestehen, dass die Nachfolge einen Change Prozess darstellt, der einer bewussten Auseinandersetzung bedarf. Das gemeinsame Ziel, den Betrieb erfolgreich weiterzuführen, erfordert Klarheit hinsichtlich der verschiedenen Positionen sowie der aktuellen und zukünftigen Schritte.

Unser Beratungsangebot

Wir begleiten die Unternehmensnachfolge, indem wir in gemeinsamen Gesprächen mit dem Führungsteam sowie nach Bedarf im Einzelcoaching die neue Ausrichtung erarbeiten, die Rollen klar definieren und Vereinbarungen hinsichtlich der Zusammenarbeit sowie der einzelnen Schritte zur Gestaltung des Übergangs treffen. Dies kann auch bedeuten, den Umgang mit Ablösungs- und Trauerprozessen zu begleiten, aber auch die Kompetenz- und Statusentwicklung zu unterstützen. Hinzu kommen Maßnahmen zur Einbeziehung der Belegschaft sowie Kommunikationskonzepte für Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner.