Die Haltung macht's

Wie kann erfolgreiche Führung gelingen?

Die Haltung macht's

Wie kann erfolgreiche Führung gelingen? Gibt es ihn, den Führungsstil der Zukunft? Sicher ist, dass Führung ein komplexes Geschehen ist, das eine Vielzahl von Kompetenzen abverlangt.

Eine Führungskraft muss das Geschäft im Blick haben, strategisch denken und handeln können, sie muss wirkungsvoll kommunizieren, Entscheidungen treffen sowie Menschen anleiten und begleiten können. Unternehmen wissen das und unterstützen ihre Führungskräfte in der Entwicklung dieser Kompetenzen. Um diese jedoch wirksam zur Entfaltung zu bringen, müssen sie in eine Haltung eingebettet sein. Sie hilft dabei, Orientierung in der Komplexität des Führungsalltags zu gewinnen und gleichzeitig als konsistent im Auftreten und Handeln wahrgenommen zu werden.

Was bedeutet Haltung?

Haltung ist eine bestimmte Grundorientierung, die unser Denken, Fühlen und Handeln prägt. Sie gibt Auskunft darüber, was wir für wichtig und richtig halten und bildet das Rückgrat unseres Tuns. Damit ist sie nicht neutral, sondern umfasst bestimmte Werte und ein spezifisches Menschenbild, das wir vertreten wollen. In der Haltung verbinden sich die individuellen Erfahrungen der Vergangenheit mit der Persönlichkeit eines Menschen. Sie gibt uns eine sichere Richtschnur gerade in unklaren, herausfordernden Situationen und zeigt sich daran, wie wir handeln.

Wie möchte ich anderen begegnen?

Haltung ist weit mehr als eine Einstellung – sie ist das ethische Wertegerüst, nach dem wir in Einklang mit unserer Persönlichkeit der Welt begegnen wollen. Sie ist der Ausdruck unserer bewussten Wahl, was wir für wichtig und erstrebenswert halten. Sie ermöglicht uns, offen in neue Situationen zu gehen, deren Komplexität wir nicht durchdringen können - und darauf zu vertrauen, dass wir uns entsprechend verhalten werden und handlungsfähig bleiben. Dies schützt uns nicht vor Enttäuschungen und Fehlern, ermöglicht es uns jedoch, zu lernen und unsere Entscheidungen in der Rückschau als konsistent und stimmig zu empfinden. Haltung heißt Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Sie hält uns dazu an, Widersprüche auszuhalten, uns zu hinterfragen, immer wieder einen Schritt zurück zu machen, zu überdenken und zu verändern. Haltung bedeutet also eine fortwährende Auseinandersetzung mit den Erfahrungen und Fragen, die uns täglich begegnen. Unsere ganz eigenen Antworten und Positionen dazu zu finden, ist der Prozess unserer Entwicklung und unseres Wachstums.

Haltung schafft Vertrauen

Wir können die Dinge nur begrenzt kontrollieren und nicht wissen, was passieren wird. Bezogen auf die Rolle als Führungskraft heißt das: wir können nur begrenzt vorhersehen, wie sich unsere Mitarbeiter*innen verhalten werden. Wir können jedoch bewusst wählen, wie wir ihnen begegnen wollen. Halten wir sie für grundsätzlich bereit und fähig, Ihr Bestes zu geben? Glauben wir an ihr Potenzial und ihre Fähigkeit zu wachsen? Trauen wir ihnen verantwortungsvolle Aufgaben und Positionen zu und sind wir gewillt, sie bestmöglich bei ihrer Arbeit zu unterstützen? Sind wir bereit, Ihnen Respekt und Wertschätzung entgegenzubringen? Gerade in herausfordernden Situationen sind wir angehalten, unsere Haltung zu überprüfen. Dies kann auch heißen, Grenzen zu setzen oder entschieden gegen etwas einzutreten bis hin zu der Bereitschaft, Konsequenzen zu ziehen. Nicht zuletzt ermöglichen wir mit einer klaren Haltung auch unseren Mitarbeiter*innen, uns verlässlich einschätzen zu können. Haltung schafft somit Vertrauen und Sicherheit.

Die persönliche Führungsphilosophie

Die Haltung gibt also eine Antwort darauf, wer wir als Chef*in sein wollen, sie begründet unsere persönliche Führungsphilosophie. Wichtig ist: es gibt nicht die eine, richtige Haltung. Sie muss im Einklang mit der eigenen Persönlichkeit sowie mit den Werten und der Kultur des Unternehmens stehen. Die bewusste Auseinandersetzung damit kann helfen, unseren Führungsalltag einfacher und erfüllender zu gestalten.