Was willst Du mal werden?

Orientierung im Meer der Möglichkeiten

Was willst Du mal werden?

Stehst Du zum Schulabschluss auch vor einem Meer von scheinbar unendlichen Möglichkeiten? Ein Praktikum, vielleicht sogar im Ausland? Studieren? Eine Ausbildung? Was Sicheres? Was mit Menschen hört man oft. Erst mal Reisen? Dasselbe was die beste Freundin/ der beste Freund macht? Irgendetwas Jobben und schnell eigenes Geld verdienen?

Was ist bloß das Richtige?

Selbstverwirklichung einerseits, beruflicher Erfolg andererseits. Geht das überhaupt beides zusammen? Gleichzeitig ist der Druck enorm hoch, „das Richtige“ zu finden. Wie das Richtige finden, wenn man gar nicht weiß, was das Richtige ist? Zahlen von Arbeitslosigkeit, ein Numerus Clausus in vielen Studienfächern und das Netz mit seinen vielen Möglichkeiten oder die Angst vor einer „Lücke im Lebenslauf“ erschweren das Suchen und Finden weiterhin. Oft geht der Blick sehr nach Außen: Was ist möglich, welche Stellen gibt es? Welche Chancen hat ein Berufsfeld? Was klingt gut?

Als Kinder wissen wir in der Regel sehr gut, was wir mögen, was wir gerne machen, was wir können, was wir lernen möchten und wann es uns gut geht. Irgendwo auf dem Weg zum Erwachsenwerden, manchmal für die Erwachsenen gefühlt von einem Tag auf den anderen, fängt der Blick an, nach Außen zu gehen. Wir möchte dazugehören, gemocht und anerkannt werden, erstellen Profile in sozialen Netzwerken, posten Selfies, Bilder vom konstruierten, „neuen“ Selbst. Wir üben uns im Profilieren und Gesehenwerden, testen die eigene Wirkung: Dies sind alles wichtige und notwendige Vorgänge auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Und manchen, meist bereits pubertierenden Jugendlichen geht dann das „Wissen“, was wir als Kinder ganz selbstverständlich hatten, auf einmal verloren. Wie oft bekommen wir dann auch noch gespiegelt, unzurechnungfähig zu sein, „wie verrückt“. Das ist natürlich wenig unterstützend in einer Zeit, in der wir eigentlich Unterstützung bräuchten, uns weiterhin auf all unsere Gefühle und Wünsche verlassen zu können.

Wirst du auch gefragt: Was willst Du werden? Anstelle von: Wie geht es Dir? Wie fühlst Du Dich? Oder: Was machst du gerne? Es wird unterstellt, dass wir noch nichts sind. Das stimmt natürlich nicht, aber von der Erwachsenenwelt werden auf einmal auch andere Dinge „abgefragt“. Gelernt wird: wir definieren uns auch über Leistung, über unsere Arbeit. Es scheint auf einmal nicht zu reichen, einfach nur zu sein.

Meine 17-jährige Nichte, der ihr Abitur, die sogenannte Reifeprüfung bevorstand, fühlte sich vom Außen derartig unter Druck gesetzt, dass sie der gesamten Familie ein Frageverbot in Bezug auf Schule, Abi & Co. erteilte. Bis sie das Abitur hinter sich hatte. Kein wohlwollendes "Wie läufts?", "Weisst du schon, was Du danach machen willst?" Oder "Was wünscht Du Dir?" Für sie waren das zu der Zeit alles quälende, anstrengende, wirklich zutiefst bedrohliche Fragen. Und zu allem Übel kam dazu, dass ihre beste Freundin nicht nur schon wusste, was sie nach dem Abi macht, sondern bereits einen Ausbildungsplatz hatte.

Ein kurzes Video in einem Blog eines 1-2 Jahre älteren Freundes, auf dem man ihn mit Gleichaltrigen in einem Auto mit offenen Fenster und wehenden Haaren in Australien das Leben genießen sieht, hatte dann die Reiselust, bzw. den Impuls „Nichts wie weg hier!“ geweckt. Nur allzu verständlich…

Glaubst Du an Dich?

Carol Dweck, Lernforscherin und Professorin für Psychologie an der Stanford University in Kalifornien, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Selbstbild von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und der Frage „Wann und wie sind Schüler erfolgreich?“. Dabei hat sie festgestellt, dass es in erster Linie nicht unbedingt um Intelligenz und Fleiß geht, sondern um das Selbstbild des Kindes, das zum Erfolg führt: Glaubt das Kind an sich, glaubt es, dass es lernen, sich entwickeln, studieren kann, dass es erfolgreich sein kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dies passieren wird. Das Selbstbild ist entscheidend, ja das Schlüsselwort. Ein positives Selbstbild fördert Erfolg, unabhängig davon, wie jeder ihn für sich selbst definiert. Ein zerstörerisches Selbstbild nimmt uns den Erfolg.

Holt Euch Unterstützung auf Eurem Weg

Im Workshop "Dream & Do" für Jugendliche richtet sich der Blick wirklich auf Euch selbst und Eure spezifischen, individuellen Kombinationen aus Fähigkeiten, Werten und Interessen. Wir gehen davon aus und erleben es in Seminaren und Einzelcoachings immer wieder, dass Menschen letztendlich immer wissen, was sie wollen, können und brauchen. Wir sind immer und jederzeit unser eigener Experte.

Mit diesem Wissen können wir Euch darin unterstützen, mit dem was Euch ausmacht, gezielt Euren Weg zu gehen, auch wenn dies ein experimenteller ist, und langfristig erfüllt zu leben und zu arbeiten. Zufriedenheit entsteht, wenn Ihr wisst was Euch ausmacht, was Ihr wollt und Ihr Euch darauf ausrichtet.